Die beiden Bezeichnungen stehen für die Art, wie ein Container verschifft oder über Straßen und Schienen sowie in der Luft transportiert wird.
Aus beiden Definitionen leiten sich sowohl für die Praxis als auch rechtlich einige Besonderheiten ab. Daher sollten Im- und Exporteure sowie Transportunternehmen die Unterschiede zwischen beiden Ladungsarten genau kennen.
Für einen als FCL verschickten Container gelten wichtige Besonderheiten. Dazu zählen:
LCL-Container, auch Sammelcontainer genannt, folgen anderen Mechanismen. Dazu zählen unter anderem:
Beide Varianten des Frachtverkehrs gelten sowohl für den Schiffverkehr als auch den Transport per Bahn, Lkw oder Flugzeug. Je nach Anliegen des Absenders oder Adressaten haben beide Möglichkeiten des Warentransports im Container Vorteile und Nachteile.
FCL ist zum Beispiel besonders für Waren geeignet, die zwingend allein in einem Container zu transportieren sind. Dabei kann es sich um Waren handeln, die sicher verschlossen durch problematische Länder gebracht werden sollen oder die nicht mit anderen Waren vermischt werden sollen. Ein weiterer Vorteil ist die leichtere Verzollung. Ebenfalls ein Argument sind möglichen Beschädigungen durch Verrutschen von Teilladungen. Je mehr verschiedene Waren sich in einem Container befinden, desto mehr Aufwand ist es, diese wieder zu trennen. Nicht zuletzt eignet sich FCL für Einzelstücke, die einen ganzen Container füllen wie zum Beispiel schwere Bauteile, Fahrzeuge oder Maschinen.
FCL ist als Versandform grundsätzlich teurer. Allerdings kann FLC für einen Container bereits ab ca. 15 Kubikmeter Ladungsvolumen auch preislich attraktiv sein. Hier kommt es jedoch auf Ware, Gewicht, Volumen und Transporteur an.
LCL ist grundsätzlich die preisgünstigere Variante beim Containertransport. Da der Transporteur Waren anderer Händler bis zum Maximalgewicht oder bis zum Höchstgewicht zuladen kann, sind attraktive Preise möglich. Zugleich kann das Transportunternehmen die Kapazitäten optimieren und die eigenen Transportwege so besonders effizient gestalten.
Dieser Vorteil ist allerdings mit etwas längeren Zeitspannen erkauft. Während bei FCL der jeweilige Absender bzw. Adressat am jeweiligen Ausgangs- bzw. Eingangszollamt oder gar Binnenzollamt alle Formalitäten allein und schnell abwickeln kann, ist dies bei LCL-Transporten nicht der Fall. Hier kommt es zu einer deutlich komplexeren Zollabwicklung, die alle Warenlieferungen einzeln umfasst. Kommt es nur bei einer Ware zu Problemen, liegt der Weitertransport aller Waren bis zur Klärung auf Eis. Bereits die problemlose Abwicklung dauert jedoch länger und kann zu einer Verzögerung der Lieferzeit führen. Hinzu kommt der erforderliche Umschlag der Waren und das erforderliche Be- und Entladen vor und nach dem Containertransport. Kurz: Bei LCL-Transporten fallen deutlich mehr Arbeitsschritte auf fast allen Ebenen an.
Welche Transportart im individuellen Fall optimal ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Preis, Liefertermin, Zollformalitäten, Transitländer, verfügbare Angebote sowie vom Gewicht und Volumen der Ware ab. Daher müssen Händler immer wieder neu entscheiden, ob sie ihre Waren per LCL oder FCL mit Containern zum Zielort schicken.