Das Wort stammt aus dem Englischen. Sorter bedeutet übersetzt Sortierer, Scheider oder Sortierprogramm. Alle drei Begriffe beschreiben sehr gut, welche Aufgabe ein Sorter in der Logistik hat.
Es handelt sich um ein automatisches System, mit dem Waren von einem Startpunkt zu einem Endpunkt transportiert und nach gewissen Kriterien geleitet werden. Das kann entweder von der Anlieferung ins Lager oder vom Lager in die Auslieferung oder ein Teilabschnitt daraus sein.
Teilweise ist mit dem Begriff das Verpacken der Güter bzw. mit der Packerei gleichgesetzt. Das ist dann korrekt, wenn die Kommissionierung innerhalb des Sorterbereichs stattfindet. Teilweise findet sich die entsprechende Anlage jedoch erst ab der Kommissionierung. Daher ist diese Bedeutung streng genommen unzureichend und teilweise sogar unzutreffend. Zu unterscheiden ist daher die einstufige und zweistufige Kommissionierung. Bei der einstufigen greift der Sorter erst ab dem Verpacken. Bei der der zweistufigen Kommissionierung beinhaltet der Sorter bereits das Zusammensammeln der bestellten Waren und das Aufteilen auf einzelne Kundenbestellungen.
Klassisch ist der Einsatz in der Materialflusssteuerung beim Warenausgang. Je nach Art der Kommissionierung beginnt die Aufgabe des Sorters nach dem Zusammenstellen der Waren für einen Kunden und endet beim Abtransport. Dazwischen befindet sich jedoch nicht nur eine Transportvorrichtung, sondern bei modernen Konstruktionen ein ganzes elektronisches System. Dieses ist an das Lagerverwaltungssystem bzw. Warehouse-Management-System (WMS) angeschlossen und somit ein wichtiger Bestandteil der Intralogistik sowie eines ganzen Supply-Chain-Managements.
Der Sorter hat die Aufgabe, Waren innerhalb des Betriebs nach bestimmten Kriterien zu sortieren und in bestimmte Positionen zu transportieren.
Dabei greifen verschiedene Mechanismen:
Der Sorter ist beispielsweise beim Warenausgang eingebunden. Er steht hier häufig synonym für das Kommissionieren. Der Ablauf ist unterschiedlich. Bei großen, IT-gestützten Anlagen beinhaltet er folgende Stationen:
Ähnliche Abläufe sind beim Wareneingang und innerhalb von Produktionsketten realisierbar. Die häufigste Anwendung ist jedoch der Warenausgang. In allen Fällen trägt ein solches Sortierprogramm zu einer Optimierung der Abläufe bei.
Es existieren Sorter für unterschiedliche Waren. Meistens tragen Sie zum Warenfluss bei Stückgütern bei. Es gibt jedoch auch andere Formen. Je nach Waren- bzw. Güterart sind andere Anlagen erforderlich. Unter anderem existieren die folgenden Sorterarten:
In fast allen Sortieranlagen sind Puffersysteme von erheblicher Bedeutung. Ein Puffer ist ein Bandbereich, der die Waren bei starker Frequenz auffängt und kontrolliert wieder abgibt. Ein typisches Beispiel ist das Zusammenfassen von Gütern in einem Kreissorter. Dort "parken" bereits angekommene Güter so lange, bis die letzte benötigte Warenart ankommt und die Gesamtlieferung der Zielbahn zugeordnet wird. Durch einen Puffer steigt die Effizienz einer Anlage deutlich an, da sich Frequenz des Warendurchsatzes steigern lässt sofern der Puffer bestimmte Güter gesammelt auffangen und rechtzeitig wieder abgeben kann.
Sorter haben viele Vorteile. Im Vordergrund steht eine erhebliche Steigerung des Warenumschlags und damit der Effizienz der Kommissionierung und der gesamten Auslieferung. Durch die warenzentrierte Handhabung rückt die optimierte Behandlung der Güter in den Mittelpunkt und ersetzt das aufwendige Abarbeiten von Einzelbestellungen. Kurz: Ein Sorter bietet die Möglichkeit, Waren in sehr wirtschaftlicher Weise vom Bestellvorgang zu lösen, zum Packen zu transportieren und wieder in einzelne Bestellungen zusammenzufassen.
Auch wenn Pick- und Packfehler sowie zu kleine Pufferbereiche eine optimale Auslieferung erschweren, ist das automatisierte, warenzentrierte Abarbeiten noch aus anderen Gründen vorteilhaft. Denn das System ist mit der IT und damit der relevanten Software verknüpft. Kommissionierung und Packen sind Teil des gesamten Supply-Chain-Managements. Somit sind einerseits stets aktuelle Daten verfügbar und andererseits ist eine optimale Steuerung der Versandaufgaben möglich. Das schließt ein optimales Bestellwesen im Einkauf und ein perfekt getimtes Ausliefern von Bestellungen bzw. Lieferungen ein. Sorter sind daher aus großen Unternehmen und Logistikzenten nicht wegzudenken. Sie tragen zu einer Optimierung der gesamten Waren- und Transportkette bei.